Im Desktop XFCE4 ist das Programm Erscheinungsbild (xfce4-appearance-settings) enthalten und öffnet die Möglichkeit, die grafische Gestaltung des Desktops vorzunehmen.

Hier sind alle installierten Themes gelistet. Bei der Basisinstallation von Arcolinux werden bereits etliche Themes vorinstalliert. Dieses Programm erlaubt die Auswahl des Aussehens der Desktop-Oberfläche.

Mit dem Button +Hinzufügen können neue, auf den lokalen Rechner heruntergeladene Desktop-Oberfächen installiert werden.

Die Symbole entsprechen allen Icons im Desktop, z. B.: die Darstellung von Ordnern in der Dateiverwaltung oder die Icons für installierte Programme usw.

Mit dem Button +Hinzufügen können neue, auf den lokalen Rechner heruntergeladene Symbole installiert werden.

Hier können die Schriftarten ausgewählt werden. Ein Mausklick auf den Schriftnamen öffnet eine Pull-Down-Liste mit den bereits installierten Schriften.

Diese Einstellungsmöglichkeiten sind selbsterklärend.

Wo findet man neue Themes/Icons/Fonts?

Die Repositories von Arcolinux bieten eine große Palette an Themes/Icons/Fonts an, die zu einem großen Teil bereits vorinstalliert sind. Diese sind zugänglich, mit den Programmen

Die hier angebotenen Themes/Icons/Fonts sind bereits getestet und freigegeben.

Weitere Links zu Font-Anbieter:

• dafont.com
• Open Font Library.org
• Urbanfonts
• fonts101.com

Darüber hinaus ist z. B. https://www.xfce-look.org eine brauchbare externe Adresse. Hier werden tausende Themes/Icons/Fonts angeboten. Ist ein solches Produkt ausgewählt, werden unter dem Menüpunkt Files Dateien zum Download angeboten.

Bei diesem Beispiel stehen Dateien für Windows und Linux zur Verfügung.

• In der Spalte DL kann die herunterzuladende Datei ausgewählt werden. Wie zu erkennen, liegen die Dateien in komprimierter Form vor. Für ArchLinux sollte die Datei mit Endung .tax.xz oder .zip verwendet werden.
• In der Spalte OCS-Install werden Hinweise zur Installation gegeben.
• Die letzte Spalte MDSSUM stellt den Code zur Verfügung, um mittels SHA-Prüfung die Echtheit der heruntergeladenen Datei zu prüfen.

Wie installiert man Themes/Icons/Fonts?

Wie bereits zuvor erwähnt, dürfte der einfachste Weg der mit den Programmen Archlinux Tweak Tool und Sofirem sein. Für die Installation der Fonts steht zusätzlich das Programm Font Manager zur Verfügung.

Nach meiner Kenntnis werden die Themes/Icons/Fonts, die mit diesen Programmen installiert und aktiviert werden, immer für alle Benutzer des PC eingerichtet. Oft ist es aber gewünscht, für jeden Benutzer eigene Themes/Icons/Fonts einzurichten.

Manuelle Installation

Die manuelle Installation ist einfacher als oft befürchtet. Archlinux stellt dazu folgende Verzeichnisse zur Verfügung:

Für alle Benutzer - Rootrechte nötig!

•  /usr/share/themes
• /usr/share/icons
• /usr/share/fonts

Für einen Benutzer - ohne Rootrechte

• ~/.themes
• ~/.icons
• ~/.local/share/icons
• ~/.local/share/fonts

 (~ = Benutzername) 

Die heruntergeladene Datei in ein passendes der obigen Verzeichnisse entpacken.  Dazu die Archivverwaltung (file-roller) nutzen. Falls das gewünschte Verzeichnis nicht vorhanden ist, bitte selbst neu anlegen.

Das Programm Erscheinungsbild (xfce4-appearance-settings) - siehe Abbildungen oben - findet alle vorhandenen Themes/Icons/Fonts automatisch und sie können hier ausgewählt bzw. aktiviert werden. Zur Installation von neuen Themes und Icons können auch die +Hinzufügen-Buttons in den Registern Oberfläche und Symbole genutzt werden. Das erspart das oben beschriebene Entpacken.

Im Programm Fensterverwaltung (xfwm4-settings) können alle Eigenschaften der Fenster basierend auf dem aktiven Theme eingestellt werden.

Für Archlinux stehen unter anderen folgende Benutzeroberflächen (Desktops) zur Verfügung:

• Budgie Desktop (en) oder bei ubuntu (de)
• Cinnamon
• Deepin
• Gnome
• LXDE
• LXQt
• Mate
• Plasma (kde)
• XFCE

Arcolinux bietet insgesamt über 30 verschiedene Desktops an - siehe dazu Arch Linux Tweak Tools.

Meine Vorstellungen von einer guten grafischen Benutzeroberfläche (GUI) sind:

• einfacher Aufbau
• schnell
• umfangreiche Einstellmöglichkeiten
• stabiler und sicherer Betrieb
• Kompatibilität zu den meisten Programmen

Aus diesem Grund habe ich mich für XFCE entschieden.

ArchLinux geht der Ruf voraus, dass die Installation sehr aufwendig sei. Das liegt daran, dass sich die Gründer von Arch Linux konsequent dem KISS-Prinzip (keep it simple, stupid) verschrieben haben. Sie wollten, dass alles manuell vom Terminal aus eingerichtet werden sollte. Näheres ist auf Wikipedia zu erfahren. Das hat sich aber inzwischen geändert! Mittlerweile gibt es fertig vorbereite Distributionen, mit deren Hilfe sich die Installation deutlich vereinfacht:

• Manjaro
• EndeavourOS
• Arcolinux
• usw.

Ich habe mich für ArcolinuxL mit der Benutzeroberfläche XFCE4 entschieden.

Installation

Die Installation von Arch Linux erfolgt mit dem Installer Calamares. Dieser Installer wird von vielen Linux-Distros eingesetzt.

Im Gegensatz zu Windows hat man bei der Linux-Installation die totale Kontrolle über den Computer:

• Laufwerke und deren Partitionen
• Schnittstellen
• Bildschirme
• Dateiformate
• Schriftarten (Fonts)
• Themes (Farbschemata)
• Spiele
• Programme
• Benutzeroberfläche (Desktops)
• usw.

Alles kann angepasst bzw. ausgesucht werden. Außerdem wird Arcolinux mit einem ganzen Fundus an Software angeboten, auch hier kann man aussuchen, was installiert werden soll.

Arcolinux bietet neuerdings auch das Programm Sofirem an. Damit können alle von Arcolinux angebotenen Programme, Themes, Fonts usw. installiert werden.

Um zu zeigen, dass (Arch) Linux nicht so viel anders ist als Windows, hier einige Vergleiche - ohne Worte.

Einstellungen

Archlinux	Windows

Startmenü

Archlinux	Windows

Terminal/Shell

Archlinux	Windows

Dateiverwaltung

Archlinux	Windows

Benutzerverwaltung

Archlinux	Windows
Erfolgt manuell im Terminal. Eine GUI existiert nicht. sudo useradd -m [Benutzername] sudo passwd [Benutzername]

Netzwerkverwaltung

Archlinux	Windows

Texteditor

Archlinux	Windows

Firewall-Verwaltung

Archlinux	Windows

Updates

Archlinux	Windows
	Windows bietet keine Möglichkeit, alle nicht aktuelle Software auf einmal zu aktualisieren. Manche Programme melden sich automatisch, wenn ein Update ansteht. Sonst muss für jedes Programm beim jeweiligen Anbieter (Webseite) nachgefragt werden. Es gibt Programme, z. B. Glary Utilities, die das übernehmen können.