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Rescuezilla

Rescuezilla ist ein Backup-Programm, mit dem man eine vollständige Festplatte (HDD, SSD) auf einen Datenträger sichern kann. Die Kopie, die Rescuezilla erstellt, kopiert Bit für Bit die Daten. Das heißt, egal welches Betriebssystem installiert ist, ob Windows oder Linux oder MacOS, egal welches Dateisystem, ob NTFS, ext4, btrfs, FAT usw., alles wird kopiert wie es im Original vorliegt.
Stellt man also z. B. ein Backup seines Windows-Rechners her und beschädigt sein System, kann man das Backup zurückschreiben und der Rechner funktioniert noch genauso wie vorher. Voraussetzung: Es wurde keine Hardware verändert bzw. ausgetauscht!

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Wie funktioniert Rescuezilla?

Man erstellt einen bootfähigen USB-Stick mit Rescuezilla darauf her. Von diesem USB-Stick bootet man seinen Rechner. Nun kann man angeben, welche Partition oder Laufwerk man sichern will und auf welche Partition bzw. Laufwerk die Kopie geschrieben werden soll.  Sinngemäß funktioniert auch das Zurückschreiben.

Vorgehensweise

Man lädt sich neueste stabile 64-Bit-Version von Rescuezilla herunter: rescuezilla-2.6-64bit.oracular.iso (empfohlen). Falls inzwischen neuere Versionen verfügbar, siehe hier

Die heruntergeladene .iso-Datei muss mit einem Programm wie Rufus oder belenaEtcher auf einen USB-Stick (mind. 2GB) geschrieben werden. Siehe hierzu auch meine Seite Linux installieren. Alle noch vorhandenen Daten auf dem Stick gehen dabei unwiederbringlich verloren.

Von diesem neu erstellten USB-Stick den Rechner booten. Rescuezilla startet sofort.

Rescuezilla Startbildschirm

Auf dem Startbildschirm bietet Rescuezilla seine verschiedenen Funktionen an.

 

 Rescuezilla sichern quelllaufwerkUm eine Datensicherung durchzuführen, klickt man auf den Button sichern.

Im ersten Schritt bestimmt man, welches Laufwerk gesichert werden soll.

 

Rescuezilla sichern partition der sicherungFalls sich auf dem Laufwerk mehrere Partitionen befinden, bietet Rescuezilla alle Partitionen zur Sicherung an. Jede Partition kann aber manuell abgewählt werden.

 

Rescuezilla sichern ziellaufwerkNun will Rescuezilla  das Ziellaufwerk wissen. Dazu liest es alle erreichbaren Laufwerke und Partitionen ein und bietet sie zur Auswahl an.

Es wird zwischen Laufwerken direkt am Rechner angeschlossen oder im lokalen Netz erreichbar unterschieden.

 

Auf dem Ziellaufwerk

 

Betriebssysteme - Die unsichtbaren Helfer deines Computers

computer problem 152211 640Stell dir vor: Du hast dir gerade einen nagelneuen Computer gekauft – frisch aus der Fabrik. Du baust ihn zusammen, schließt alles an, drückst den Einschaltknopf – und… nichts passiert. Schwarzer Bildschirm, keine Reaktion.

Aber warum?

Ganz einfach: Der Computer braucht ein Programm, das ihn zum Leben erweckt. Dieses Programm heißt BIOS (Basic Input/Output System).

Es sorgt dafür, dass der Computer beim Einschalten grundlegende Bauteile wie Bildschirm, Tastatur oder Arbeitsspeicher erkennt. Deshalb liefern Hersteller es bereits vorinstalliert mit – sonst könnte dein PC noch nicht einmal starten.

Doch selbst mit einem funktionierenden BIOS kann der Computer nicht viel mehr tun, als diese Komponenten zu erkennen. Um tatsächlich zu arbeiten, braucht er ein weiteres Programm: ein Betriebssystem.


Warum braucht dein Computer ein Betriebssystem?

Stell dir vor, du möchtest einen Brief schreiben. Dafür brauchst du ein Textverarbeitungsprogramm, wie z. B. Microsoft Word. Aber jetzt wird es schwierig. Es gibt viele verschiedene Hersteller von PC-Geräten. Z. B. ist jeder Monitor von Hersteller zu Hersteller und auch noch von Modell zu Modell unterschiedlich anzusteuern. Das alles müsste nun Word erkennen. Dumm ist nur, dass das für alle anderen PC-Geräte gilt, wie z. B. für Tastaturen, Mäuse, Drucker, Scanner usw. Diese Fähigkeit müssten aber dann auch noch alle anderen Programme haben, also z. B. EXCEL, Firefox usw. Bei den Millionen von unterschiedlichen Computern weltweit wäre das fast unmöglich zu programmieren.

Hier kommt das Betriebssystem ins Spiel. Ein Betriebssystem wie Windows oder Linux übernimmt die Aufgabe, zwischen der Hardware deines Computers und den Programmen, die du nutzt, zu vermitteln.

Es sorgt dafür, dass Word weiß, wie es deinen Text auf deinem Bildschirm anzeigen kann, wie die Tastaturanschläge zu Buchstaben werden und wie der Drucker deinen Brief ausdruckt.

Was macht ein Betriebssystem?


🔌 Erkennung und Steuerung der Hardware:
Es erkennt automatisch alle angeschlossenen Geräte wie Maus, Tastatur, Drucker, und sorgt dafür, dass sie funktionieren.
🧩 Installation von Treibern:
Zur Steuerung der Geräte nutzt es sogenannte Treiber - kleine Programme, die entweder automatisch oder manuell installiert werden.
🗂 Verwaltung von Programmen:
Es sorgt dafür, dass Programme wie Word ausgeführt werden können und mit der Hardware korrekt kommunizieren.

 Video zu Betriebssystemen


Windows und Linux - Zwei Wege zum gleichen Ziel

Windows und Linux sind zwei der bekanntesten Betriebssysteme.

Marktanteile weltweit: Quelle: de.statista.com

BetriebssystemMarktanteil weltweit
Windows 72%
MacOS 14,9%
Linux 4,4%

 

Beide haben die gleiche grundlegende Funktion: Sie vermitteln zwischen der Hardware und der Software deines Computers. Doch es gibt entscheidende Unterschiede in ihrer Philosophie und Anwendung.

Windows der Marktführer



Windows ist das Betriebssystem von Microsoft. Es ist weit verbreitet und einfach zu bedienen, besonders für Einsteiger. Die meisten Computer werden bereits mit Windows vorinstalliert verkauft, was es zur bequemen Wahl für viele macht. Die Kosten für Windows sind im PC-Preis enthalten.

Vorteile von Windows:

  • Einsteigerfreundlich:
    Windows ist für seine benutzerfreundliche Oberfläche bekannt.
  • Weite Verbreitung:
    Nahezu jede Software und Hardware ist mit Windows kompatibel.
  • Einfache Installation:
    Die Installation ist automatisiert und erfordert kaum Vorkenntnisse.

Nachteile von Windows:

  • Kostenpflichtig:
    Hochwertige Software für Windows ist oft teuer.
  • Sicherheitsrisiken:
    Wegen der großen Verbreitung ist Windows ein beliebtes Ziel für Malware.
  • Überkomplexes System:
    Die Vielseitigkeit von Windows bringt auch Komplexität und potenzielle Schwachstellen mit sich.

Linux - Die offenen Alternative



Linux hingegen ist eine Open-Source-Software, was bedeutet, dass ihr Quellcode für jeden zugänglich ist. Viele nutzen Linux, weil es als sicherer und stabiler gilt, und es ist zudem kostenlos.

Vorteile von Linux:

  • Kostenlos:
    Linux ist kostenlos verfügbar, ebenso wie die meisten seiner Anwendungen. Es gibt zwar weniger kommerzielle Software, aber sehr viele Open-Source-Alternativen die durchaus vollkommen ausreichen.
  • Sicherheit:
    Linux ist weniger anfällig für Viren und Malware, da Software ausschließlich aus sicheren Quellen installiert wird.
  • Flexibilität:
    Es gibt viele verschiedene Distributionen (Versionen) von Linux, die für unterschiedliche Bedürfnisse angepasst sind. Außerdem läuft Linux auf älterer Hardware ressourcenschonender.

Nachteile von Linux:

  • Weniger Softwareauswahl:
    Es gibt weniger kommerzielle Software, die speziell für Linux entwickelt wurde.
  • Einstiegshürde:
    Einige Linux-Distributionen erfordern mehr technisches Verständnis, was für Einsteiger eine Herausforderung sein kann.
  • Vielfalt der Distributionen:
    Die große Auswahl an Linux-Distributionen kann verwirrend sein.

Fazit: Welches Betriebssystem ist das richtige für dich?

Übersicht der wichtigsten Eigenschaften beider Systeme:

MerkmalWindowsLinux
Kosten  In der Regel kostenpflichtig  Kostenlos verfügbar
Benutzerfreundlich  Sehr einsteigerfreundlich  Je nach Distribution unterschiedlich
Sicherheit Höheres Risiko durch Malware Sehr sicher durch Paketquellen
Software-Auswahl Riesige Auswahl Geringere Auswahl, aber viele Alternativen
Flexibilität Weniger flexibel Sehr flexibel und anpassbar

 

Beide Systeme haben Stärken und Schwächen: Windows ist bequem und weit verbreitet, während Linux mit Sicherheit, Anpassbarkeit und Null-Kosten überzeugt. Die gute Nachricht: Du musst dich nicht sofort entscheiden. Im nächsten Kapitel zeigen wir dir, wie du Linux ganz einfach ausprobieren kannst – ohne dein gewohntes Windows-System zu verändern.

   Warum Linux sicherer ist als Windows

Fritz!OS

Das Menü rechts neben diesem Text spiegelt die Menüleiste der Fritz!Box wider.

Einleitung

Alle Fritz!Boxen sind mit einer Software (Fritz!OS) ausgestattet. Mit dieser Software kann jede einzelne Box gesteuert und konfiguriert werden. Das Fritz!OS ist auf allen Geräten weitgehend gleich. Je nach technischem Stand und Ausführung ist sie allerdings spezifisch angepasst. Ich zeige die Menüs und Funktionen der Software an diesem Beispiel:

  • Fritz!Box 6591 Cable
  • Fritz!OS Version 7.57

Die Fritz!Box hat auf der Unterseite folgendes Typenschild:

Die einzelnen Punkte bedeuten:

  1. Produktname
  2. Adresse Benutzeroberfläche
  3. Name WLAN-Funknetz (SSID)
  4. Kennwort Benutzeroberfläche
  5. WLAN-Netzwerkschlüssel (WLAN-Passwort)
  6. Spezifikation Netzteil
  7. Seriennummer
  8. Artikelnummer

Die Dokumentation der Inbetriebnahme der Fritz!Box ist sehr gut beschrieben. Deshalb setze ich Voraus, dass die erste Inbetriebnahme gemäß der Vorgaben bereits erfolgt ist. Also, es ist mindestns ein Computer per LAN an die Fritz!Box angeschlossen und die Aktivierung des Internets beim Provider (in meinem Falle bei Vodafone) ist erledigt und funktioniert.

Verbindung zum Fritz!OS herstellen

Auf dem PC wird ein Browser (z.B. Firefox, Google  Chrome usw.) geöffnet und in das Adressfeld http://fritz.box eingegeben. Die Fritz!Box meldet sich mit einem Anmeldefenster. Seit Fritz!OS 7.25 erstellt die Fritz!Box selbst einen Benutzernamen, bestehend aus fritz plus eine 4-stellige Zahl, z.B: fritz1720.

Anmeldefenster in einer Fritz!Box

 Das Passwort findet man im Typenschild.

https://www.lancom-systems.de/docs/LCOS/Refmanual/DE/topics/lcos_ipv6_basics_design.html

Ventoy

Datenträger und Sticks

Ventoy ist eine Open-Source-Software, mit der man einen Multibootstick erstellen kann. Damit ist man in der Lage, mithilfe von ISO-Dateien unterschiedliche Betriebssysteme oder Programme zu testen, ohne sie installieren zu müssen. Das gilt auch für Betriebssysteme mit Live-Modus.

In der Regel wird Ventoy auf einem USB-Stick installiert. Es sind aber auch Datenträger wie

  • SD-Karten
  • SSDs
  • Festplatten

einsetzbar. Der verwendete Datenträger wird dadurch bootfähig. Der besondere Vorteil ist hier die Tatsache, dass sich mehrere Betriebssysteme bzw. Programme in den Formaten 

  • ISO
  • VIM
  • IMG
  • VHD
  • EFIISO

gleichzeitig auf dem Datenträger befinden können. Über das in Ventoy eingerichtete Boot-Menü kann die gewünschte Datei ausgewählt und gestartet werden.

Ventoy Boot Manager

Ventoy ist unabhängig von einem Betriebssystem, da es direkt gebootet wird. Downloads sind zu finden, bei:

Ventoy bietet eine eigene Software an, um einen Multibootstick zu erstellen. Die wird für Archlinux in der AUR angeboten und kann mit dem Pamac-Manger installiert werden.

Im Hauptmenü Software hinzufügen/entfernen auswählen:

Menu Software

Der Pamac-Manger wird gestartet.

AUR Software ventoy

Wie zu erkennen, wird die Software aus der AUR angeboten. Mit einem Mausklick kann die Installation gestartet werden. Da das Programm erst erstellt und compiliert werden muss, kann das eine ganze Zeit dauern. Also bitte etwas Geduld.

Nach der Installation steht Ventoy2Disk als Programm zur Erstellung eines Sticks zur Verfügung. Der Start des Programms erfordert Root-Rechte:

Legitimierung ventoy

Der Erststart von Ventoy2Disk erfolgt in Englisch. Der Menüpunkt Language erlaubt die Umstellung auf Deutsch. Dies merkt sich das Programm danach.

Ventoy2Disk

Das Programm findet automatisch einen vorhandenen USB-Stick und zeigt ihn an. Ein Mausklick auf das Laufwerk zeigt alle verfügbaren Laufwerke an. Falls nicht, kann dies im Menüpunkt Optionen mit Alle Geräte anzeigen aktiviert werden. Das ist nur sinnvoll, wenn man Ventoy nicht auf einen Stick installieren möchte. Nach einem Klick auf den Button Installieren wird Ventoy auf dem angezeigten Laufwerk installiert. Erkennbar an dieser Anzeige:

Ventoy2Disk installiert

Danach wird das Ventoy-Laufwerk im Dateimanager angezeigt. In Archlinux wird ein leeres Verzeichnis angezeigt. Darin können nun beliebige ISO-Dateien kopiert werden. Die einzige Grenze ist die Speicherkapazität des verwendeten Sticks bzw. Laufwerks:

Ventoy Stick mit ISOs

Leider wird nicht sicher das Ende des Kopiervorgangs angezeigt. Bei langsamen Sticks kann das einige Zeit dauern. Der Stick ist jetzt einsetzbar.

Ventoy bietet eine eigene Software an, um einen Multibootstick zu erstellen. Die wird für Windows11 z. B. bei heise zum Download angeboten.

Vor der Installation bitte ich, aus Sicherheitsgründen, meinen Beitrag SHA256 zu beachten!

Screenshot 2024 04 19 164918

Die Portable-Version kommt hier zum Einsatz. Es handelt sich um eine .zip-Datei. Diese kann man entpacken. Ich habe mich für folgendes Zielverzeichnis entschieden:

c:\Programme(x86)

Dort wird durch das Entpacken der Ordner ventoy-1.0.97 angelegt. Darin ist die Datei: Ventoy2Disk.exe zu finden. Es macht Sinn, sich eine Verknüpfung auf den Desktop anzulegen. Ein Doppelklick startet das Programm. Windows fragt nun nach, ob wir Änderungen am Rechner zulassen wollen, was mit Ja beantwortet werden muss.

Der Erststart von Ventoy2Disk erfolgt in Englisch. Der Menüpunkt Language erlaubt die Umstellung auf Deutsch. Dies merkt sich das Programm danach.

ventoy2disk erststart

Das Programm findet automatisch einen vorhandenen USB-Stick und zeigt ihn an. Ein Mausklick auf das Laufwerk zeigt alle verfügbaren Laufwerke an. Falls nicht, kann dies im Menüpunkt Optionen mit Alle Geräte anzeigen aktiviert werden. Das ist nur sinnvoll, wenn man Ventoy nicht auf einen Stick installieren möchte. Nach einem Klick auf den Button Installieren wird Ventoy auf dem angezeigten Laufwerk installiert. Erkennbar an dieser Anzeige:

ventoy2disk aktualisieren

Danach wird das Ventoy-Laufwerk im Dateimanager angezeigt. In Windows11 wird ein leeres Verzeichnis angezeigt. Darin können beliebige ISO-Dateien kopiert werden. Die einzige Grenze ist die Speicherkapazität des verwendeten Sticks bzw. Laufwerks:

ventoy sticks mit ISOs

Der Ventoy-Stick ist ab sofort einsatzfähig.

Unterkategorien

Alle Themen passend zur Beschreibung der Software Fritz!OS von AVM.

 

Quellen der Grafiken und Bilder:

Pixabay
Vecteezy
FREEP!K